August 2013 in Hamburg Neuengamme

Der 1. Traktoren-Oldtimer-Club-Hamburg (Toch) feierte sein 25 jähriges Bestehen. Andrea und ich waren mit den beiden Mannheimer Youngtimern aus der 50er Serie dabei. Kurz bevor wir uns auf das Abreisen vorbereiteten, kam ein junges Paar auf uns zu und fragte nach dem Grund der Teilnahme beim Oldtimertreffen. Die sind doch noch gar nicht so alt, hieß es. Die zweite Frage kam prompt hinterher.

 

Wie kommt denn der 3050 nach Norddeutschland?

 

Der Firmenaufkleber von der Firma Baier kam nicht nur dem jungen Mann bekannt vor.

Felicitas und Martin, um den Besuchern aus dem Schwarzwald auch Namen zu geben, waren auf Besuch bei Freunden. Während des Aufenthaltes in Norddeutschland, wurde über dieses Treffen gesprochen. Sie wollten es sich nicht nehmen lassen, kurz vorbei zu schauen.

Wir fanden schnell eine Wellenlänge, da wir alle eine besondere Verbindung zu den John Deere Produkten haben. Wir tauschten die Telefonnummern aus und blieben somit in Verbindung.

Karl-Heinz Baier aus Oberndorf hat vermutlich den 3050 als erstes ausgeliefert.

April 2014 reger Mailverkehr

Wenn auch weit entfernt, blieben wir in Verbindung und berichteten uns gegenseitig, was wir mit unseren Jonnys alles so unternehmen. Im April 2014 meldete sich Martin, mit der Nachricht:

Die haben hier eine ganz alte Laderaupe von John Deere gefunden, die vom alten Platz weg muss.

Schnell fanden sich Technikfreunde vor Ort und nahmen sich der alten und fast schon vergessenen Technik an.

Felicitas hat Bilder von der Begutachtung gemacht und uns zukommen lassen.


Die sieht ja echt noch gut aus auf dem ersten Blick.


Ich bat den beiden, uns ein wenig auf dem Laufenden zu halten. Schließlich darf so ein altes Stück nicht einfach eingeschmolzen werden.

Erste Bestandsaufnahme und Fachsimpeln, wie man die Raupe denn transportieren könnte.

Es waren sich alle einig, die Raupe muss in liebevolle Hände gegeben werden.

Andrea und ich haben uns lange auf den August 2014 gefreut. Schließlich liegen einige Monate Planungszeit hinter uns, um endlich die Reise in die Schweiz anzutreten. Auf der Strecke wurde auch eine Begegnung mit Felicitas und Martin eingeplant. Die beiden machten es möglich und reisten zu dem Campingplatz Lug ins Land an.

 

Der Abend war zu kurz, um sich alles, was man die letzten Monate erlebt hat, zu erzählen.

Es war dennoch wieder sehr schön und verabredeten uns zu einem Treffen bei uns zu Hause, wenn sie mal wieder Richtung Norden unterwegs sein werden.

 

Martin hatte noch Informationen für mich, wie es aktuell um die Raupe steht.

Zusätzlich gab er mir die Telefonnummer vom derzeitigen Besitzer, um mich evtl. mal mit ihm unterhalten zu können.

Es ließ mir auch keine Ruhe, da Martin sagte, dass die Raupe zwar abgeholt worden war aber immer noch nicht ins Trockene gebracht wurde.

 

Es nützt nichts, ich habe Mike dann einfach mal angerufen.

Man habe die Raupe zu zweit erstanden und möchte sie evtl. behalten und herrichten oder evtl. verkaufen.

Auch wir waren uns einig, ein geeignetes neues Zuhause muss her.

 

 


Martin, Felicitas, Andrea

Danke Felicitas für die vielen Fotos.

September 2015: Was ist denn nun?

Andrea und ich saßen draußen und genossen die Herbstsonne.

Da kam aus heiterem Himmel die Frage von Andrea:

 

Was ist denn nun mit der Raupe?

 

Verwundert erklärte ich ihr den aktuellen Stand. Ich habe mich mit Mike unterhalten, dass es bestimmt Interessenten gibt, die zu einem anständigen Kurs sich der Raupe annehmen werden würden. Wenn auch mein Interesse sehr groß ist, kommen zum Kauf noch erhebliche Transportkosten oben drauf.

Die Frage, was ich denn überhaupt mit einer Raupe mache wolle, hatte ich schon länger verdrängt. Schließlich ist eine 2010C Laderaupe ein nicht allzu übliches Sammelobjekt. Platz war immer meine Hauptgedanke, der mich Nachts nicht zur Ruhe kommen ließ.

Und nun noch die Äußerung von Andrea.

Das wäre doch ein schönes Geburtstagsgeschenk für mich, meinte sie.

Somit waren die nächsten Nächte nicht nur unruhig, sondern es gab auch einiges zu orgagnisieren, wenn es denn zu einer Kaufeinigung kommen sollte.

Wir wurden uns einig

Der klassische Handschlag ist im 20.en Jahrhundert durch die Verständigung übers Smartphone abgelöst worden, zumindest hat es den gleichen Charakter.

Aber nun geht's los, wie nach Hause holen?

Mike kümmerte sich um einen Übergabeplatz bei einem John Deere Händler und ich klapperte die Speditionen ab.

 

Könnte man Gedanken lesen, würde die 2010C vermutlich ein wenig aufatmen und es aussprechen:

Endlich wieder unter Gleichgesinnten.

Um mich rum alles Jonny's, mir geht es gut!!!

 

Bei der Verladung möchte ich dabei sein.

 

Eine gute Gelegenheit sich mal persönlich kennen zu lernen.

Martin hat auch Interesse gezeigt, wenn es die Zeit zuließe.

Eine Spedition ist gefunden.